Leitbild weist Weg in die Zukunft

Von Marieke Henriques

Schömberg. Viel Herzblut haben alle investiert, die seit Herbst 2008 an einem gemeinsamen Leitbild für die sechs Kindertagesstätten der Gemeinde Schömberg arbeiten. Um Anregungen einzuholen und Diskussionen Raum zu geben, wurde der Entwurf am Donnerstagabend im Kurhaus vorgestellt. Eltern, Erzieher, Vertreter der Kirche und der Gemeinde ­befassten sich mit dem Leitbild, ehe es am 18. Mai im Gemeinderat beraten und beschlossen werden soll. »Teilweise haben wir mit einzelnen Formulierungen gerungen, denn je nachdem, wie man etwas ausdrückt, unterscheidet sich eben auch die Aussage«, berichtete Hauptamtsleiterin Evelyn ­Foerster und zeigte, dass es sich die Verantwortlichen nicht leicht gemacht haben.

In Angriff genommen haben diese anspruchsvolle Aufgabe die Leiterinnen der Kitas, Evelyn Foerster und Bürgermeisterin Bettina Mettler. Als kompetente, externe Beraterin stand dem Team die Supervisorin Heike Baum zur Seite. Sie moderierte den Prozess, zeigte methodische Schritte auf und leistete Hilfe in den Formulierungen.

»Ziel des Leitbildes ist es, sowohl den Status quo zu fixieren, wie auch Perspektiven, die in die Zukunft weisen, aufzuzeigen«, beschrieb sie die Funktion der fünf prägnant formulierten Leitsätze, die von einem Vorwort der Bürgermeisterin eingeleitet werden. Wichtige Grundsätze, welche die Erziehung der Kinder prägen sollen, sind verbindlich festgehalten. Dazu zählt unter anderem die »Bildungspartnerschaft« zwischen Kindern, Erziehungsberechtigten, den Fachkräften und dem Träger sowie die gegenseitige Wertschätzung, oder auch das Selbstverständnis, sich als lernende Organisation zu begreifen, die kooperativ und transparent zusammenarbeitet.

Besonderes Lob erhielt der Passus, der den Erhalt der wohnortnahen, bedarfsorientierten Plätze festschreibt und damit für ein Konzept, das mehrere kleine Kindergärten vorsieht, einsteht. Auch die Selbstverpflichtung, den Mitarbeitern »Zeit und Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um sich als Team weiter zu entwickeln«, fand Beifall.

Einige Eltern äußerten das Anliegen, dass im Leitbild mehr Details und konkrete Inhalte aufgeführt sein sollten, als es derzeit der Fall ist. Doch Foerster erklärte darauf, dass dies den Rahmen eines Leitbildes sprengen würde. Die Formulierungen seien ganz bewusst allgemein gehalten, damit sie für alle sechs Kitas gleichermaßen zuträfen. Jedoch erhalte jede der Einrichtungen eine eigene Konzeption, in der das spezielle Profil und die Unterschiede herausgearbeitet würden.

In den kommenden Tagen wird das Team über die eingegangenen Anregungen beraten und entscheiden, welche Vorschläge noch mit aufgenommen werden können und müssen. Wenn der Entwurf vom Gemeinderat beschlossen ist, soll das Leitbild zum Kinderkulturfest am 25. Juli in ansprechender Gestaltung druckfrisch vorliegen.

23.04.2010 - aktualisiert am 23.04.2010


zur Zeitungsartikelsammlung Schömberg,


zur homepage: Heimat Schömberg